Kameras und Objektive
Warum rennst Du immer mit sovielen Kameras rum? Du willst damit doch bloss wichtig tun!
Ja, klar! Das vor allem… Eigentlich hat es den Grund, dass ich bei meine Fotosessions schnell zwischen verschiedenen Objektiven wechseln können muss. Das heisst ich muss vor allem schnell zwischen „Nahaufnahmen“ aus der Ferne (Teleobjektiv) und „Panoramaaufnahmen“ (Weitwinkel) wechseln können. Dazu kommt, dass auch die maximale Blendenöffnung (die die Tiefenunschärfe beeinflusst) und die Bildqualität von Objektiv zu Objektiv unterschiedlich sind.
Meine Auswahl an Objektiven ist folgende: Objektiv 1: Tele mit Bildstabilisator: Brennweite 100-400mm, maximale Blendenöffnung je nach Brennweite 1:4.5 bis 1:5.6 Objektiv 2: Tele ohne Bildstabilisator: Brennweite 70-200mm, maximale Blendenöffnung 1:2.8 (jeweils leihweise) Objektiv 3: „Universalobjektiv“ mit Bildstabilisator: Brennweite 24-105mm, maximale Blendenöffnung 1:4 Objektiv 4: „Universalobjektiv“ ohne Bildstabilisator: Brennweite 24-70mm, maximale Blendenöffnung 1:2.8 Objektiv 5: Festbrennweitenobjektiv ohne Bildstabilisator: Brennweite 50mm, maximale Blendenöffnung 1:1.4 Objektiv 6: Weitwinkelobjektiv ohne Bildstabilisator: Brennweite 17-40mm, maximale Blendenöffnung 1:4
Dazu habe ich folgende „Bodies“ zur Auswahl: Kamera 1: Vollformatkamera mit 30.4 Megapixel Auflösung mit nicht ganz optimalem „Silentmodus“, einem Sensor mit sehr wenig „Rauschen“ (das heisst am optimalsten für Aufnahmen mit wenig Licht) und extrem schnellem Autofokus Kamera 2: Vollformatkamera mit 22.3 Megapixel Auflösung mit optimalem „Silentmodus“ und Sensor mit ebenfalls wenig „Rauschen“ (jeweils leihweise) Kamera 3: Vollformatkamera mit 21.1 Megapixel Auflösung ohne Silentmodus mit Sensor etwas stärkerem „Rauschen“ Kamera 4: „Cropkamera“ (Kamera mit kleinerem Sensor) mit 17.9 Megapixel Auflösung ohne „Silentmodus“ (aber etwas leiser) mit ebenfalls etwas stärkerem „Rauschen“ Der Vorteil der Vollformatkameras ist, dass sie bei wenig Licht bessere Aufnahmen machen und bei gleichem Objektiv etwas mehr Tiefenunschärfe gegenüber der „Cropkamera“ hat (was auch ein Nachteil sein kann, je nach Motiv). Der Vorteil der „Cropkamera“ ist, dass sie durch den kleineren Sensor eine eingebaute „Vergrösserung“ bei gleichem Objektiv gegenüber der Vollformatkamera hat.
Nun gilt es diese Elemente optimal zu kombinieren. Meine Kombinationen sind normalerweise folgende: Kombi 1: Kamera 1 mit Objektiv 4 Kombi 2: Kamera 2 mit Objektiv 2 Kombi 3: Kamera 3 mit Objektiv 6 Kombi 4: Kamera 4 mit Objektiv 1 Dazu nehme ich manchmal bei Bedarf noch Objektiv 5 mit in einem Schnellwechselsystem am Gurt. Dieses tausche ich dann meist mit Objektiv 6 auf Kamera 3 oder Objektiv 4 auf Kamera 1 aus. Das ist dann Kombi 5
Kombi 1 verwende ich wenn ich nahe an mein Motiv heran komme oder wenn ich eine „Totale“ (grosser Bildausschnitt) abbilden will. Kombi 2 verwende ich nach Möglichkeit wenn ich nicht nahe an mein Motiv heran kommen kann. Kombi 4 verwende ich falls ich mit dem Tele aus Kombi 2 das Motiv immer noch nicht genügend „nahe heranholen“ kann. Kombi 3 schliesslich ist für den Fall dass ich zu nahe dran bin für Kombi 1 bzw. einen noch grösseren Bildausschnitt abbilden will. Kombi 5 verwende ich nur für Nahaufnahmen (Details oder Portraits) wo ich mit der extremen Tiefenunschärfe ein Detail oder eine Person in den Fokus rücken will.
Kombi 2 (Kamera 2 und Objektiv 2) habe ich wie gesagt jeweils leihweise von meiner Foto-Kollegin Anja Scheifele. Diese Kombi passt perfekt zusammen, so dass ich diese jeweils auch gar nicht anders kombiniere.